Funktionale Oberflächentechnologien made in Chemnitz

Textile Materialien werden außerhalb ihrer traditionellen Einsatzgebiete oft unterschätzt. Doch sie besitzen spannende Eigenschaften mit denen sie sich für vielfältige Anwendungen in völlig anderen Branchen u. a. im Maschinen- und Anlagenbau im Bauwesen oder in Life Sciences anbieten. Darüber hinaus können technischen Textilien durch die Funktionalisierung ihrer Oberflächen weitere innovative Features hinzugefügt werden, welche deren Einsatzbandbreite erweitern, z. B. Leichtbauteile mit attraktiven Addons ausrüsten.
Um mehr darüber zu erfahren, waren wie mit unserem kombinierten Workshop- und Netzwerkformat GRAVOseminar zu Gast im Sächsisches Textilforschungsinstitut (STFI) in Chemnitz. Unser Gastgeber STFI - als stark anwendungsorientierte Forschungseinrichtung - befasst sich insbesondere mit den Themen Technische Textilien, Vliesstoffe, textiler Leichtbau, Funktionalisierung, Recycling, Digitalisierung und Industrie 4.0.
Die Teilnehmenden erhielten einen vielseitigen Einblick in die Welt innovativer technischer Textilien verknüpft mit funktionalen Oberflächentechnologien, des Maschinen- und Anlagenbaus komplexen Fertigungssystemen für die Mikro- und Präzessionsfertigung sowie die Digitalisierung von Fertigungsprozessen, die allesamt auf der Expertise von Chemnitzer Akteuren basieren.
Nach der Begrüßung durch Hendrik Beier vom (STFI) und Michael Wiegner (STFI) - zugleich 1. Vorsitzender des GRAVOmer e. V. - spannten drei Impulsvorträge einen abwechslungsreichen Bogen von
+++ der Funktionalisierung textiler Oberflächen mittels UV-Härtung, Laservorbehandlung und additiven Fertigungstechnologien mit Dr. Ralf Lungwitz - STFI,
+++ über neue aktive Laserschutzausrüstungen aus textilen Materialien mit Dirk Wenzel - STFI - was insbesondere für den Arbeitsschutz bei mobilen und Freihandanlagen hochinteressant ist +++
bis hin zur Mikro- und Präzisionsbearbeitung für die Herstellung funktionaler Oberflächen in Serie durch Peter Leipe - SITEC Industrietechnologie GmbH, der u. a. eine Spinndüse zur Herstellung medizinische Fasern und funktionelle Holfasern mit einem Durchmesser von 5µm präsentierte und damit den Kreis zu technischen Textilien wieder schloss.
Im Rahmen der Kooperationsbörse präsentierten Tobias Steege vom Fraunhofer IWS und Dr. Dominik Gronarz von OES - Organic Electronics Saxony Kooperationsangebote Ihrer Organisationen.
In 2 nachfolgenden Besichtigungsrundgängen konnten sich die Teilnehmenden von der hochprofessionellen Tätigkeit und Forschungs- und Entwicklungspotenzialen des STFI die von Materialentwicklungen bis hin zu digitalen Fertigungslösungen im Kontext Industrie 4.0. Besonders beeindruckend waren der große Umfang und die Prozesstiefe, die das STFI bei Entwicklungs- und Vorserienfertigungsleistungen eigenständig realisieren kann.
Beim abschließenden Imbiss gab es reichlich Gelegenheit zum Austausch und zum Netzwerken. Herzlichen Dank an das Team vom STFI für die hervorragende Organisation, die gewährten Einblicke in das Institut und die Gastfreundschaft!
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